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Symbolbild für Erschöpfung: abgebrannte Streichhölzer in einer Schachtel – nur eines ist noch unversehrt

Burnout: Wenn der Körper Stopp sagt

Ein Burnout kommt nicht über Nacht. Er baut sich langsam und leise in uns auf. So leise, so tief in uns, dass wir ihn meistens erst bemerken, wenn es sehr spät ist.

Aber was ist ein Burnout eigentlich? Wir hören es immer öfter – doch haben wir wirklich eine Vorstellung davon, was sich dahinter verbirgt?

Wenn der Körper nicht mehr kann

Für mich persönlich ist ein Burnout die gesunde Reaktion des Körpers auf innere und äußere Belastungen.

Unser Körper zeigt uns schlicht und einfach, dass wir aus der Balance geraten sind. Dass wir mehr Energie verbraucht haben, als wir uns selbst zugeführt haben. Dass es Themen in unserem Leben gibt, die Energie ziehen – und wir nicht mehr in der Lage sind, das an anderer Stelle zu kompensieren.

Dass wir uns erschöpft haben – körperlich, aber auch seelisch. Deshalb spricht man oft von einer Erschöpfungsdepression.

Es ist eine Schutzreaktion unseres Körpers, der uns sagt: So geht es nicht weiter.

Ein Burnout ist kein klassisches Krankheitsbild mit klarer Diagnose, wie etwa eine Mandelentzündung. Und das macht es für viele Betroffene so schwer. Denn was von außen nicht sichtbar ist, fühlt sich für die Betroffenen sehr real an. Die Symptome zeigen sich auf vielen Ebenen – und doch bleibt alles diffus.

Auch die Regeneration braucht Zeit – und verläuft bei jeder Person anders. Es ist kein linearer Prozess. Und kein einfacher.

Wie sich Burnout anfühlt

Burnout ist für mich ein unübersehbares Zeichen, dass wir hinschauen dürfen. Dass wir auflösen dürfen, was aus der Balance geraten ist.

Nach einem langen Weg zurück zu mir bin ich heute sehr froh über meinen Burnout.

Denn ich weiß: Es hätte auch schlimmer kommen können. Die Liste stressbedingter Krankheiten ist lang – und viele davon können tödlich enden.

Burnout ist kein Zeichen von Schwäche oder persönlichem Versagen.

Oft ist er vielmehr ein Hinweis darauf, dass wir zu lange zu viel gegeben und uns selbst dabei aus dem Blick verloren haben.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über Burnout

Die WHO beschreibt Burnout als ein „berufsbedingtes Phänomen“, das durch chronischen Stress entsteht, der nicht erfolgreich verarbeitet wurde.

Das mag aus medizinischer Sicht korrekt sein – aber aus meiner Erfahrung greift diese Definition zu kurz. Denn oft kommen zur Belastung im Beruf auch noch persönliche oder familiäre Belastungen hinzu. Und dann läuft das Fass über.

Burnout hat viele Gesichter – und noch immer wird zu wenig offen darüber gesprochen.

Dabei brauchen wir genau das: ehrliche Gespräche über Erschöpfung, Grenzen, Erwartungen und das, was uns innerlich antreibt.

Wenn du spürst, dass etwas nicht mehr stimmig ist, lohnt sich der Blick nach innen:
Was bringt dich aus der Balance? Was nährt dich – und was zehrt?

Es braucht Mut, ehrlich hinzuschauen. Und Geduld, um sich selbst wiederzufinden. Aber genau darin liegt auch die Chance auf Veränderung.

Du bist mit all dem nicht allein. Und es ist okay, Unterstützung anzunehmen.

Wie zeigt sich ein Burnout? – Typische Symptome im Überblick

Burnout entwickelt sich oft schleichend – und zeigt sich auf mehreren Ebenen:

Körperliche Symptome

  • Chronische Müdigkeit, auch nach Erholung
  • Schlafprobleme (Ein- und Durchschlafstörungen)
  • Muskelverspannungen (besonders im Nacken und Rücken)
  • Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden
  • Häufige Infekte durch ein geschwächtes Immunsystem
  • Herzrasen oder erhöhter Blutdruck

Emotionale Symptome

  • Erschöpfung und Antriebslosigkeit
  • Reizbarkeit, Ungeduld, innere Leere
  • Gefühl von Überforderung oder Hilflosigkeit
  • Gleichgültigkeit, Zynismus oder Rückzug
  • Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen

Kognitive Symptome

  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  • „Leere im Kopf“, Denkblockaden
  • Grübeln, Gedankenkarussell
  • Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen

Verhaltensänderungen

  • Rückzug von Familie, Freund:innen oder Kolleg:innen
  • Verlust von Freude an Arbeit oder Hobbys
  • Erhöhter Konsum von Alkohol, Koffein oder Zucker
  • Leistungsabfall oder extremes Pflichtgefühl („Ich muss funktionieren“)

Burnout oder Depression?

Burnout ist nicht gleich Depression – auch wenn es Überschneidungen gibt.

Bei einem Burnout steht oft die Erschöpfung nach langem Überengagement im Vordergrund. Viele Betroffene „funktionieren“ noch – aber sie fühlen sich innerlich leer. Bei einer Depression hingegen ist oft der gesamte Lebensbereich betroffen – mit tiefer Antriebslosigkeit und negativem Selbstwertgefühl.

Ein unbehandelter Burnout kann jedoch in eine Depression übergehen – deshalb ist es wichtig, frühzeitig hinzuschauen.

Was tun bei Burnout?

Wenn du dich dauerhaft erschöpft, überfordert oder leer fühlst:
Nimm die Signale ernst. Du musst nicht weiter funktionieren. Du darfst erschöpft sein.

Was helfen kann:

  • Ein Gespräch mit dem Hausarzt oder einer Fachperson
  • Psychotherapeutische Unterstützung
  • Coaching zur Burnout-Prävention oder Begleitung in der Wiedereingliederung
  • Gespräche mit vertrauten Menschen
  • Zeit für dich. Für deinen Körper. Für deine Seele.

Weiterführende Literatur & Quellen

  • Maslach, C., & Leiter, M. P. (2016). Understanding the burnout experience: recent research and its implications for psychiatry. World Psychiatry, 15(2), 103–111.
  • Poethko-Müller, C. et al. (2024). Fatigue und Burn-out – Zwei Gesundheitsstörungen mit hoher medialer Präsenz. Bundesgesundheitsblatt, 67, 1205–1207.
  • Hapke, U., Maske, U., & Busch, M. (2012). Stress, Schlafstörungen, Depressionen und Burn-out. Robert Koch-Institut.
  • DAK-Psychreport 2024: Erneuter Höchststand bei psychisch bedingten Fehltagen. www.dak.de
  • WHO (2019): Burn-out an occupational phenomenon. www.who.int

 

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